Cyber-Security gewinnt immer mehr an Bedeutung
Cyber-Security ist ein Muss für ein jedes Unternehmen. Doch sind die steirischen Betriebe ausreichend geschützt oder (noch) nicht?
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Wir befinden uns an der Schwelle zur „Vierten Industriellen Revolution“. Die Digitalisierung leitet eine grundlegende Veränderung unserer altbekannten Weise zu arbeiten und zu wirtschaften ein. Eines der wichtigsten Informations- und Kommunikationsmedien unserer Zeit ist dabei das Internet. Angesichts dessen wird eine schnelle Internetverbindung und damit einhergehend die Sicherheit firmeninterner IT-Systeme zunehmend zu einer Grundvoraussetzung für unternehmerischen Erfolg. Für ein Gelingen der Digitalisierung der Wirtschaft, bedarf es daher entsprechender Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen.
Wie gut sind steirische Unternehmen für die Digitalisierung gerüstet?
Um diese Frage zu beantworten, hat das Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung im März 2017 eine Umfrage unter 462 Unternehmen durchgeführt. Aus den Rückmeldungen der Unternehmen wurde deutlich, dass trotz zunehmender Digitalisierung ein hochleistungsfähiger Internet-Businessanschluss noch keinesfalls Standard ist. Knapp 60 Prozent der Befragungsteilnehmer sehen in Bezug darauf einen Verbesserungsbedarf. Auch das Thema Internetkriminalität gewinnt in der steirischen Wirtschaft an Bedeutung. Rund jeder dritte Befragungsteilnehmer sieht darin eine Gefahr für sein Unternehmen.
„Fast zwei Drittel sehen in Cyber-Crime auch für ihr Unternehmen eine Gefahr, insbesondere in Virenangriffen (81%), in Spam (74%) und im Ausfall vom firmeninternen IT-System (69%).“
Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung
Dies ist auch in der Frage ersichtlich, wie wichtig den Unternehmen unterschiedlichen Sicherheitsthemen in Bezug auf Cyber-Security sind. So ist für 86 Prozent der befragten Betriebe vor allem der Schutz vor Trojanern, Viren und Schadsoftware sehr wichtig. An zweiter Stelle steht der Schutz von Hackerangriffen und Datenschutz (78 Prozent), gefolgt von Sicherheit bei Online-Speicherplätzen (68 Prozent).
Viele Unternehmen wurde bereits Opfer von Internet-Angriffen
Bereits gut jedem fünften der befragten Unternehmen ist ein Schaden durch Internetkriminalität entstanden. In 56 Prozent aller Fälle kam es dabei zu einer Veränderung oder Verschlüsselung von Daten oder auch zur Datenvernichtung. Bei 30 Prozent der Betroffenen wurde das IT-System gesperrt und Lösegeld verlangt. Sonstige Schäden sind mitunter der Zeitaufwand durch unerwünschte Werbemails, das Hacken der Unternehmenshomepage, der Ausfall des Firmensystems oder auch der Diebstahl von Unternehmenssoftware.
Schutzmaßnahmen können Cyber-Kriminalität abwehren
In der Bekämpfung von Angriffen auf die Unternehmens-IT können eine Vielzahl von Handlungen ausgeführt werden. Zu den häufigsten Cyber-Security-Maßnahmen zählen die regelmäßige Erstellung von Sicherheitskopien und die Verwendung externer Speichermedien (75 Prozent). Üblich ist auch die Verwendung eines kostenpflichtigen Virenschutzprogramms (57 Prozent). Weiters setzen 39 Prozent der Unternehmen auf den Einsatz einer kostenpflichtigen Firewall und 35 Prozent auf ein kostenfreies Virenschutzprogramm. Nur sieben Prozent der Betriebe gab an, dass sie den integrierten Schutz ihres Betriebssystems als ausreichend erachten.
Falls es einmal zu einer Bedrohung des IT-Systems kommen sollte, würden sich 49 Prozent der Unternehmen an einen externen IT-Experten wenden, 35 Prozent hingegen, würden versuchen, das Problem selbst zu lösen.



