Corona als zunehmende Herausforderung für Unternehmerinnen
Corona stellt steirische Unternehmerinnen vor viele Herausforderungen, privat sowie beruflich, und hat negative Auswirkungen auf diese.
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Die Corona Pandemie ist für die Wirtschaft nicht gerade ein Zuckerschlecken – das hat das letzte Jahr bereits gezeigt. Auch 2021 werden viele Bereiche noch nicht in die Normalität zurückfinden. Insbesondere Unternehmerinnen sind einer enormen Doppelbelastung ausgesetzt. Home-Office, Kinderbetreuung und die Aufrechterhaltung des Betriebs können oft zu Herausforderungen führen. So sind bereits 84 Prozent der steirischen Unternehmerinnen negativ von der Corona-Krise betroffen.
Folgen des Corona-Lockdowns für Unternehmerinnen
Der Lockdown hat die Wirtschaft in vielen Branchen massiv beeinträchtigt, dies spüren auch die befragten Unternehmerinnen. Für zwei Drittel kam es zu einer plötzlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation und Auftragsausfällen. Weiters klagt die Hälfte der Probanden, dass sie ihr Unternehmen vorübergehend komplett schließen mussten, was zu massiven Umsatzausfällen führte. Auch gaben 43 Prozent der Unternehmerinnen an, dass die Corona-Krise bei ihnen Existenzängste auslösen würde. Durch die Schulschließungen ist auch der Bedarf an zusätzlichen Kinderbetreuungspflichten angestiegen. Neben den Unternehmerinnen selbst sind auch deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern davon betroffen. So gaben rund 60 Prozent der Probandinnen mit Kindern an, dass sich die zusätzliche Kinderbetreuung als (sehr) herausfordernd herausgestellt hat. Neben den wirtschaftlichen Herausforderungen und Belastungen führten die Sorgen um MitarbeiterInnen, finanzielle Engpässe, Zahlungsausfälle und eine allgemeine Unsicherheit auch zu psychischen Folgen bei den Unternehmerinnen.
Mit welchen Herausforderungen Unternehmerinnen während der Corona-Krise zu kämpfen haben
Fehlende zeitliche Ressourcen für unternehmerische Tätigkeiten sowie die psychische Belastung aufgrund von Überlastung sahen fast die Hälfte der befragten Unternehmerinnen als die größten Schwierigkeiten während der Pandemie. Für ein Viertel der Probandinnen stellte sich das Homeschooling als zusätzliche Belastung heraus. Auch das Helfen beim Distance Learning der Schulkinder wurde genannt. Die zusätzliche Hausarbeit sahen 23 Prozent als Zeitfresser an, wobei sich diese 61 Prozent gleichermaßen mit dem Partner aufgeteilt haben. Dadurch wurden mehr Zeitressourcen für die geschaffen. Für fast ein Viertel war die sinnvolle Beschäftigung der Kinder eine Herausforderung während Corona. Dies ist auf Homeschooling, Home-Office und das fehlenden Sportangebot zurückzuführen.
Was sich Unternehmerinnen für die Krisenbewältigung wünschen
Um die Sorgen und Herausforderungen, die mit einer Krise einhergehen und gestärkt aus der Krise hervorzugehen, wurden von den steirischen Unternehmerinnen Änderungswünsche eingeholt. 80 Prozent gaben an, dass sie sich finanzielle Unterstützung und unbürokratische Kompensationen vom Umsatzentfall wünschen. Für 27 Prozent wären Verbesserungen des Distance Learning Prozesses für schulpflichtige Kinder eine große Unterstützung. Ein Viertel der Probandinnen schätzt den virtuellen Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmerinnen und ein geringere Teil Motivationscoaching als hilfreich ein, um zukünftige Krisen besser meistern zu können. Für Kinder im Vorschulalter sehen 12 wünschen sich 12 Prozent mehr Beschäftigungsideen, aber auch die gesicherte Kinderbetreuung wäre für einige eine Unterstützung.

