Generation Y: Welche Ansprüche hat diese an die Arbeitswelt?

#Arbeitsmarktpolitik

Die Ansprüche der Generation Y werden die Arbeitswelt und die Personalstrategien durcheinandergewürfelt.

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Zusätzlich zum technologischen Fortschritt stellen auch demografische Veränderungen die Unternehmerschaft vor neue Herausforderungen. Die „Generation Y“ bzw. die heute 20- bis 35-Jährigen habe andere Anforderungen an die Arbeitswelt als die Generation ihrer Eltern. Um herauszufinden, worin die größten Herausforderungen bestehen und inwieweit die steirischen Unternehmen ihre Personalstrategie bereits an die geänderten Ansprüche der jungen Generation angepasst haben, hat die Industrie während der Sommermonate 2017 eine Umfrage dazu durchgeführt. Darin wurden insgesamt 119 steirische Industrieunternehmen zur Arbeitseinstellung der „Generation Y“ befragt.

Freizeit und flexible Arbeitszeitgestaltung genießen bei den Jugendlichen einen hohen Stellenwert

Der Ausdruck Work-Life-Balance hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Auch die Studie bestätigt dies, denn alle befragten Unternehmen glauben, dass die Freizeit für die Generation Y (sehr) wichtig ist. Damit einhergehend nimmt die flexible Arbeitszeitgestaltung bei 96 Prozent der Unternehmen den zweiten Platz ein. Auch die Zuverlässigkeit wird von 76 Prozent als (sehr) wichtig eingestuft. Als weniger wichtig hingegen werden berufliches Reisen und die Erbringung von bezahlter Mehrleistung eingestuft.

Teamwork ist der „Generation Y“ besonders wichtig, die Loyalität zum Arbeitgeber jedoch weniger

Auf die Frage, wie Unternehmen die Einstellung der Generation Y zur Arbeitsweise einschätzen, antworteten 39 Prozent, dass die Loyalität zum Arbeitgeber bedeutend ist. Teamwork hingegen wird vom Großteil der Befragten als der wichtigste Aspekt angegeben. 87 Prozent sind der Meinung, dass die Arbeitsplatzgestaltung einen hohen Stellenwert einnimmt. Standortunabhängiges Arbeiten (82 Prozent) und Eigenverantwortung (80 Prozent) liegen an zweiter und dritter Stelle.

Einstellung der jungen Generation zu den beruflichen Perspektiven

Für die Generation Y zählt laut der Meinung von 95 Prozent der Unternehmen die Bezahlung zu den wesentlichen Faktoren für die Auswahl eines Arbeitsplatzes. 89 Prozent sehen das Weiterbildungsangebot für die junge Generation als ausschlaggebend an. Die Karriere wird von 76 Prozent als (sehr) wichtig angesehen, gefolgt von der Arbeitsplatzsicherheit mit 66 Prozent.

Um den Ansprüchen der Jungen gerecht zu werden, haben 51 Prozent der befragten Industriebetriebe bereits Änderungen vorgenommen. Diese betreffen die Anpassung des Arbeitsmodells, den Ausbau des Aus- und Weiterbildungsangebots oder das Setzen von Maßnahmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement. In den nächsten drei Jahren planen 69 Prozent (weitere) Anpassungen, um die Arbeitswelt an die „Generation Y“ anzupassen.